Golf Team Germany tritt gegen die Weltspitze an

Deutsche Damen und Herren bei der Team-WM in Irland

Die deutschen Damen und Herren des Golf Team Germany (GTG) treffen in den kommenden zwei Wochen bei den Mannschaftsweltmeisterschaften in Irland auf die besten 58 beziehungsweise 70 Amateurteams der Golfwelt. Beide Wettbewerbe werden in Carton House, in Maynooth, in der Nähe Dublins ausgetragen. Die Damenkonkurrenz findet vom 29. August bis zum 1. September statt, die Herren treten in der Folgewoche vom 5. bis 8. September an.

Für die deutschen Damen sind drei erfahrene Spielerinnen am Abschlag. Sophie Hausmann (GC Hubbelrath), Esther Henseleit (Hamburger GC) und Leonie Harm (GC St. Leon-Rot) bilden das Trio des GTG und werden von Bundestrainer Stephan Morales sowie Kapitänin Pia Halbig und Physiotherapeutin Anna Verena Wallmen-Krass unterstützt. 2012 feierte das GTG den größten Erfolg mit der Vize-Weltmeistermannschaft. Damals spielten Nina Holleder, Karolin Lampert und Sophia Popov für Deutschland, die später alle ins Profilager wechselten. Bei der WM vor zwei Jahren in Mexiko gab es einen 27. Platz. In diesem Jahr belegten Henseleit und Harm bei der Team-Europameisterschaft der Damen den fünften Rang. Bei der Einzel-EM gewann Henseleit silber und Harm setzte sich souverän bei den British Ladies durch. Bundestrainer Morales ist guter Dinge: „Unser Ziel ist ein Platz unter den besten 15. Aber natürlich sind wir uns im Klaren darüber, dass wir eine gute Mannschaft hier haben und wenn die Woche gut läuft, können wir uns auch in die Top Ten spielen.“

Auch das deutsche Herrentrio weist einiges an internationaler Erfahrung auf: Für Hurly Long (GC Mannheim-Viernheim) ist es nach 2014 und 2016 bereits die dritte Weltmeisterschaft. Gemeinsam mit ihm reisen sein Clubkollege Marc Hammer und Allen John vom GC St. Leon-Rot nach Dublin. John gewann im vergangenen Jahr die Weltmeisterschaft der gehörlosen Golfer, wurde in diesem Jahr als Amateur Zweiter der Porsche European Open und überraschte damit die gesamte Konkurrenz.

„Wir haben ein gutes Team und wir freuen uns auf die WM. Mein Ziel ist es unter die besten Zehn zu kommen. Wir wollen so gut spielen, wie wir können. Alle drei Spieler sind in guter Form und ich denke, wir können die Plätze gut spielen“, weiß Bundestrainer Ulli Eckhardt. Zu den Topteams gehören vor allem die USA, Kanada, Schweden und Spanien sowie der Titelverteidiger Australien. Neben Bundestrainer Ulli Eckhardt begleiten Athletiktrainer Christian Marysko, Physiotherapeut Marc Hohmann und Kapitänin und Mentalcoach Silke Lüdike das Team.

Sowohl die Damen, die um die Espirito Santo Trophy kämpfen, als auch die Herren, die die Eisenhower Trophy ausspielen, treten an vier Wettkampftagen an und absolvieren jeweils 18 Löcher im Einzel-Zählspiel. Dabei gehen die zwei besten der drei gespielten Runden in die Mannschaftswertung ein. Austragungsorte sind die beiden Par-72-Kurse in der Nähe von Dublin auf dem Anwesen Carton House. Auf dem Montgomerie Course und dem O´Meara Course wird das Golf Team Germany es mit schnellen Grüns, engen Fairways, typischen Topfbunker und viel Wind zu tun bekommen.


Golf Team Germany
Das erst seit 2013 bestehende Golf Team Germany umfasst die besten Golfspieler Deutschlands. Als Teil der Vision Gold, das Leitbild und Leistungssportprogramm des DGV bis 2020, kämpfen Amateure und Tourspieler erstmals gemeinsam für ein Ziel: Sie wollen eine Medaille bei den Olympischen Spielen gewinnen. Das Golf Team Germany setzt sich aus dem Elite Team, dem National Team und dem Junior Team zusammen und wird von der PGA of Germany unterstützt. Jeweils zwei Damen und zwei Herren werden vom DGV dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zur Nominierung für die Olympischen Spiele vorgeschlagen. Das Elite Team Germany umfasst Spieler mit einer kurzfristigen Olympiaperspektive. Das National Team Germany stellt Amateure bis maximal 23 Jahre mit aktueller EM- und WM-Perspektive sowie Tourspieler mit mittelfristiger Perspektive auf eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen. Für das Junior Team werden Amateure bis 18 Jahre nominiert, die eine langfristige Olympiaperspektive und eine kurz- bis mittelfristige EM- und WM-Perspektive besitzen.