Deutsche Ryder-Cup-Bewerbung auf der Zielgeraden

RC Deutschland und DGV ziehen positive Bilanz – Entscheidung am 8. Dezember
 
Berlin, 3. November 2015. Die letzte Etappe der deutschen Bewerbung um den Ryder Cup 2022 ist beendet. In der vergangenen Woche stand der abschließende Besuch des Veranstalters Ryder Cup Europe LLP in Bad Saarow und Berlin auf der Agenda. Keith Pelley, der im August die Position des Chief Executive of The European Tour übernommen hatte, machte sich mit Ryder Cup Director Richard Hills noch einmal ein Bild von der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, zeigte den Gästen bei einer exklusiven Stadtrundfahrt die deutsche Hauptstadt. Die Delegation besuchte auch das Golfresort A-ROSA Scharmützelsee (Bad Saarow), mit dem sich Deutschland als Gastgeber für das aufmerksamkeitsstärkste Golfevent der Welt bewirbt. Nach einer Besichtigung des Resorts erläuterte Sir Nick Faldo die geplante Umgestaltung des FALDO Course.
 
„Es war ein fantastischer Besuch im Golf Resort A-ROSA Scharmützelsee in Bad-Saarow. Ich beglückwünsche die deutsche Ryder-Cup-Bewerbung zu einem äußerst professionellen Konzept“, sagte Pelley. „Ich freue mich darauf, mir dieses Konzept nach dem Besuch der drei anderen Bewerber im Detail anzusehen.“
 
Die Ryder-Cup-Delegation reist in diesen Tagen in alle vier Bewerberländer. Am 8. Dezember wird im englischen Wentworth, dem Sitz der PGA European Tour, bekannt gegeben, wo der einzigartige Team-Wettbewerb der besten Golfer Europas und der USA 2022 stattfinden wird. Neben Deutschland haben sich Italien (Großraum Rom), Österreich (Großraum Wien) und Spanien (Großraum Barcelona) beworben.
 
Marco Kaussler, Leiter der deutschen Bewerbung, ist überzeugt vom Gesamtpaket Deutschlands. „Wir haben ein in jeder Hinsicht attraktives Konzept für den Ryder Cup 2022 vorgelegt. Deutschland hat mehr als einmal bewiesen, dass es sportliche Großveranstaltungen ausgezeichnet zu organisieren versteht. Dazu kommen die faszinierende Metropole Berlin und ein Weltklasse-Golfresort in Bad Saarow mit einem Golfplatz, den Sir Nick Faldo perfekt auf den Ryder Cup zuschneiden wird. Nicht zuletzt haben wir die tatkräftige Unterstützung der Politik sowie der globalen Unternehmen Allianz und BMW, die neben einem nachhaltigen Engagement im Golfsport viel Know-how einbringen.“
 
Der FALDO Course Berlin gilt schon jetzt als anspruchsvollster Golfplatz Deutschlands. Dank seines Erfahrungsschatzes als erfolgreichster europäischer Ryder-Cup-Spieler, Golfplatzarchitekt und TV-Experte wird Sir Nick Faldo ein Re-Design erschaffen, das vor allem die Zuschauer und Fernsehbilder berücksichtigt sowie dort, wo im Matchplay Entscheidungen fallen, spektakuläre Schläge provoziert. „Risiko soll sich lohnen – wir wollen die Zuschauer vor Ort und an den Fernsehgeräten weltweit begeistern“, sagt der sechsmalige Major-Sieger. „Außerdem werden wir viele Plätze schaffen, von denen man mehrere Matches im Blick haben kann.“ In die Planungen werden auch die Wünsche der Ryder Cup Europe LLP einbezogen, so dass Deutschland den perfekten Ryder-Cup-Course anbieten kann.
 
Ein weiteres Plus: Großzügige Flächen sind ausreichend vorhanden, dazu bietet das A-ROSA Resort zusammen mit dem a-ja Hotel direkt auf dem Gelände schon jetzt mehr Hotelbetten als gefordert und viele bereits vorhandene Bauten für notwendige Einrichtungen wie zum Beispiel Media Center und Spielerbereiche.
 
Die Bewerbung für den Ryder Cup 2022 kann auf die tatkräftige Unterstützung der deutschen Golfgemeinde, die sich im Erfolgsfall mit rund 18 Millionen Euro beteiligt, und der Politik bauen. Das sind wichtige Botschaften nach Wentworth, die zeigen, dass Deutschland verstanden hat, wie bedeutsam der Ryder Cup ist. Zahlreiche Landes- und Bundespolitiker befürworten zudem die Idee einer Eröffnungsfeier am Brandenburger Tor – auch das unterstreicht den Stellenwert des Ryder Cup.
 
„Dies zeigt eindrucksvoll: Wir haben in der Bewerbungsphase viele Türen geöffnet und neue Unterstützer gewonnen“, sagt Claus M. Kobold, der Präsident des Deutschen Golf Verbandes. „Nicht nur in der Politik, auch in der deutschen Sportgemeinschaft. Der Golfsport in diesem Land hat schon jetzt gewonnen. Die deutsche Ryder-Cup-Bewerbung hat zusammen mit dem Solheim Cup und unserer Einstiegs-Kampagne ‚Golf. Mitten ins Glück’ viel bewegt. Die erhöhte Aufmerksamkeit und den beginnenden Imagewandel werden wir weiter vorantreiben.“
 
Es geht bei der Bewerbung nicht nur um das Event Ryder Cup im Jahr 2022, sondern auch um all die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des Golfsports in Deutschland, die im Falle einer erfolgreichen Bewerbung auf dem Wege bis 2022 durchgeführt werden. Ziele dieses Maßnahmenpakets sind die Verbreitung des Golfsports auch in Regionen mit nur schwacher „Golfversorgung“ und das Wecken von Interesse bei Bevölkerungsteilen, die Golf bislang noch mit „Sport für Reiche und Alte“ verbinden. Der Ryder Cup eröffnet hervorragende Chancen, Golf noch weiter in die Mitte der Gesellschaft zu rücken und dabei zusätzlich mehr aktive Golfer zu gewinnen.
 
Schon jetzt hat die deutsche Ryder-Cup-Bewerbung erreicht, dass der Golfsport starke Signale der Unterstützung aus der Bevölkerung und anderen Sportarten bekommt. So haben unter anderem der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Unterstützer-Schreiben an die Ryder Cup Europe LLP gesendet, 12.000 Personen haben Unterschriftenwände signiert und damit ihre Unterstützung ebenso demonstriert wie die vielen Prominenten, die bei der Golfball-Challenge Flagge für das Motto „Mein Herz schlägt Schwarz.Rot.Golf“ gezeigt haben. Zu ihnen gehören die amtierenden Fußball-Weltmeister Thomas Müller und Philipp Lahm, Major-Sieger Paul Lawrie, Handball-Legende Stefan Kretzschmar, Starkoch Frank Rosin sowie die ehemaligen Profi-Fußballer Norbert Dickel, Patrick Owomoyela, Stefan Reuter, Hasan Salihamidžić und Olaf Thon.